Fazit unserer Petition

„Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat – egal, wie es ausgeht.“

Václav Havel

 

Liebe Freundinnen und Freunde,

auf dem Foto seht ihr den Acker Lange Koppel im Herbst 2025 – ein Stück Land, das uns seit fast 24 Jahren begleitet. Mit viel Sorgfalt und Verantwortung haben wir diesen Boden bearbeitet, gepflegt und verbessert. Im Laufe der Jahre ist daraus mehr geworden als nur eine Fläche – er ist Teil unserer Geschichte und unseres Engagements.

Auf dem leichten Boden konnten wir den Humusgehalt von 1,8 auf 2,7 Prozent steigern – ein sichtbares Zeichen dafür, wie lebendig Boden werden kann, wenn man ihn mit Achtung behandelt. Seit wir den Acker bewirtschaften verrichten wir vollständig auf Pestizide und synthetische Dünger. Dadurch haben wir schätzungsweise 25.000 Liter Heizöläquivalent eingespart – und noch viel wichtiger: wir haben Lebensraum geschaffen und Bodenfruchtbarkeit aufgebaut.

Umso schmerzlicher ist es, dass wir diesen Acker im Jahr 2027 verlieren werden – durch einen Flächentausch des Kreises, von dem wir erst erfuhren, als die Entscheidung längst gefallen war.

Ihr habt uns mit eurer Unterstützung bei unserer Petition den Rücken gestärkt – mit dem Ziel, dass wir einen Ausgleich für den Flächenverlust erhalten und dass in die neuen Vergabekriterien des Kreises künftig Gemeinwohlaspekte einfließen.
Eure Stimmen und Kommentare haben uns große Wertschätzung und Ermutigung geschenkt – dafür danken wir euch von Herzen!

Leider wurde unsere Petition von den politischen Vertreter:innen des Kreises nicht aufgegriffen. Wir haben keinen Ersatz für die verlorene Fläche erhalten, und Gemeinwohlleistungen werden künftig nicht in den Vergabekriterien berücksichtigt. 

Auch wenn eine große Chance vertan wurde, Landwirtschaft als Teil der Lösung für die großen Krisen unserer Zeit zu begreifen (Biodiversität, Klima, Ernährung, Gesundheit) sagen wir: 

Es hat sich gelohnt. 

Ganz im Sinne von Václav Havel glauben wir, dass Hoffnung bedeutet, etwas Sinnvolles zu tun – auch wenn das Ergebnis nicht so ausfällt, wie man es sich wünscht.

Denn wir haben etwas bewegt:

  • Die Verantwortlichen haben gespürt, dass die Vergabe öffentlicher Flächen nicht einfach nach parteipolitischen Interessen erfolgen kann, ohne Widerspruch aus der Bevölkerung.
  • Einige Entscheidungsträger:innen wurde erst später bewusst, dass sie dem Flächentausch zugestimmt hatten, ohne zu wissen, dass es sich um eine über Jahre ökologisch aufgewertete Fläche handelt. Damit könnte der Kreis sogar gegen geltendes EU-Recht (EU-VO 2024/1991 – Wiederherstellung der Natur) verstoßen.
  • Und: Durch unseren Einsatz konnten zwei Punkte in den neuen Vergabekriterien verbessert werden – kleine, aber bedeutsame Fortschritte, die künftig vor allem kleineren Betrieben und Junglandwirt:innen helfen können.

Und das vielleicht Wichtigste:
Dank eurer Unterstützung durften wir spüren, dass wir Teil eines starken, unsichtbaren Netzwerks sind – eines Netzwerks von Menschen, die unsere Arbeit mittragen, unsere Werte teilen und an eine zukunftsfähige Landwirtschaft glauben.

Von Herzen danke für eure Solidarität, euer Vertrauen und eure Stimme.

 

 



Unsere Petition ist beendet.

Leider wurde unsere Petition von den politischen Vertreter:innen des Kreises nicht aufgegriffen
Mehr dazu unterAktuellesauf dieser Seite 

und bei openpetition.de/!wryjg 

Ihr könnt dort Kommentare von Unterstützern, 
Statements aus der Politik nachlesen und euch über Neuigkieten informieren.

Herzlichst Eure Fredeburger