Artgerechte Tierhaltung als unser Grundprinzip

Für uns sind Tiere keine „Sache“, sondern Wesen mit sehr artspezifischen Bedürfnissen. Diese tiefe Grundüberzeugung leitet uns im Umgang mit unseren Tieren und findet sich in der artgerechten Haltung wieder. Das Wohlbefinden der Tiere ist bei uns daher oberstes Gebot. Dazu gehört viel Bewegungsfreiraum, aber auch die artgerechte Fütterung mit hofeigenem Futter. Die Anzahl unserer Tiere steht in einem ökologischen Gleichgewicht zwischen der bei uns zur Verfügung stehenden Futterfläche und dem Bedarf an Mist für eine sinnvolle Düngung dieser Flächen.

Achten Sie bitte auch auf unsere diesjährigen Führungen zum Thema Tierhaltung.

Unsere Kühe

Unsere Rinderherde besteht aus 95 Tieren, davon sind 35 Milchkühe. Die Tiere sind von Mai bis November Tag und Nacht auf der Weide. Die Jungrinder (weibliche Nachzucht und Mastochsen) werden im Winter im halboffenen Laufstall auf Stroh gehalten. Die Kühe können frei zwischen der geschützten, eingestreuten Liegefläche im alten Kuhstall, der befestigten Außenfläche und dem überdachten Futterbereich wählen. Die Rinder werden mit Heu, Kleegras-Silage und etwas Getreide gefüttert.

Die Kälber bekommen bei uns 3-4 Monate lang ihre Milch direkt von der Mutterkuh. Diese sog. mutterkuhgebundene Kälberaufzucht wird nur auf sehr wenigen Höfen betrieben. Bei uns jedoch ist es fester Bestandteil der artgerechten Haltung, die wir aus tiefster Überzeugung praktizieren.

Einen sehenswerten Film hierzu finden Sie unter https://www.youtube.com/watch?v=RqPn4jssG0A


Entsprechend der Demeter-Richtlinien dürfen auch alle Rinder bei uns ihre Hörner behalten. Da wir das Horn des Rindes als notwendiges Organ und nicht als störendes Übel betrachten, kommt das Enthornen bei uns nicht in Frage. Das Belassen der Hörner erfordert auch deutlich geräumigere Stallungen, um gegenseitige Verletzungen zu vermeiden. Und auch das ist zum Wohl der Tiere genau richtig so.

Kranke Tiere werden zudem vorrangig homöopathisch behandelt, Antibiotika werden nur im Notfall eingesetzt um unnötiges Leiden der Tiere abzuwenden.

Die Fortpflanzung der Rinder erfolgt noch traditionell durch „Natursprung“ unseres Zuchtbullen, da die künstliche Besamung trotz vieler züchterischer und wirtschaftlicher Vorteile die Tiere in ihrem Sexualtrieb beschneidet.

Wir sind überzeugt, durch all diese Maßnahmen die Vitalität unserer Tiere und damit auch die Qualität der tierischen Lebensmittel zu fördern.

Unsere Schweine

Unseren 50 Mastschweinen geht es bei uns rundum gut. Neben einer Grundversorgung mit Getreide werden sie mit allerlei aussortiertem Gemüse und der - in der Käserei anfallenden - Molke gefüttert. Der Stall besteht aus einem warmen und trockenen Innenbereich – in dem die Schweine auf reichlich Stroh gebettet schlafen und kuscheln können – sowie dem offenen Auslaufbereich mit Panoramablick über den Hof.

Sie bleiben 5 bis 6 Monate bei uns und werden dann mit ca. 120 kg Lebendgewicht für unsere Direktvermarktung im nahe gelegenen Büchen geschlachtet, wo wir alle Tiere selbst hinfahren.

Der kurze Transport zur dortigen Schlachterei Tonn, einem anerkannten Bio-EU-Betrieb, wird von uns selbst durchgeführt, um Stress für die Tiere, Schweine wie Rinder, zu vermeiden.

Unsere weiteren Tiere

Schön anzusehen und für die Vielfalt unseres Hofes ebenso wichtig sind die 14 Vorwerker Hühner und der Hahn, die vorwitzigen Gänse mit dem frechen Ganter und die munteren Katzen und Hunde, die mit uns auf der Domäne leben.

Sie alle dürfen auf einem richtigen Bauernhof natürlich nicht fehlen. Und darum sind sie auch da.



BIODIVERSITÄT

Biodiversität ist mittlerweile eines der wichtigsten
Themen innerhalb des Naturschutzes.
Das Artensterben und das Verschwinden von Lebensräumen
haben dramatische Folgen für das gesamte Ökosystem.

Wie wir hier in Fredeburg die Biodiversität
schon seit 33 Jahren fördern und wie Milchkuh OHIO
und ihre Kolleginnen uns dabei helfen, lesen Sie hier!